Michael Pfeil und Dennis Oelert verlassen die LGV


 

Zwei sportliche  Aushängeschilder verlassen den VfL 09 Jünkerath und damit auch die LG Vulkaneifel. Eigentlich war der Wechsel bereits länger vorprogrammiert, wohnen beide doch beruflich bedingt schon seit Jahren nicht mehr in der Eifel. Nur weil sie bis zuletzt von Willy Oelert,  ihrem Trainer seit Jugendzeiten,  betreut wurden, hielten  sie so lange ihrem Heimatverein die Treue.

Dennis Oelert (34,rechts) beste Laufleistung waren wohl 2008 14.56.09 min. über 5000m. Er errang mehrere Landemeistertiteln in verschiedenen Altersklassen. Bei vielen Meisterschaftsrennen war er ein überaus wichtiger Bestandteil von LGV-Teams. Den ersten großen Erfolg errang er schon im Alter von 16 Jahren, als er gemeinsam mit Michael May und Carlo Schuff in Kaiserslautern Deutscher Mannschaftsmeister im Straßenlauf der U 18 über 7,5 km wurde. Duplizität der Ereignisse: Am gleichen Tag wurde Vater  Willy mit dem M 45-Team der LGV, zu dem außer  dem Deutschen Seniorenmeister Herbert  Ehlen noch  Erwin Fritzen aus Daun angehörte,  Deutscher Mannschaftsmeister auf der Halbmarathon-distanz.  Die in Kaiserslautern blieb nicht  einzige Teammedaille bei den „Deutschen“ für Dennis. Noch einmal Gold gab es fünf Jahre später (2001)  in Arnstadt/ Thüringen zusammen mit Lars Haferkamp und Tobias Hoffmann auf der Halbmarathondistanz der Junioren. Nach Abitur und Abschluss des Mathematikstudiums  führte  der berufliche Weg Dennis bald in den Norden Deutschlands. Der sportliche Weg war in den letzten Jahren leider begleitet von einigen verletzungsbedingten Rückschlägen. Trotzdem stand er bei fast allen wichtigen Gelegenheiten weiterhin in den LGV-Teams. Nun wird  nach 20 Jahren in VfL und LGV der Hamburger SV, der nicht nur ein Fußballverein ist,  zu seiner neuen sportlichen Heimat.

Michael Pfeil (30, links) aus Schüller  begann schon als 11jähriger unter der Regie von  Willy Oelert im VfL 09 mit der Leichtathletik. In der Schüler- und Jugendzeit sowie auch meist noch in der Juniorenklasse standen die Mittelstrecken im Vordergrund. Erst seit 2008 wechselte er endgültig zur Langstrecke. Seine Leistungspalette reicht von 1.53.43 (800 m), 3.54.79 (1500 m),  14.37.89 (5000 m) bis zu 31.39.30 (10000m). Ende September 2010 sorgte er für einiges Aufsehen, als er beim Berlin-Marathon mit 2.27.03 Stunden ein glänzendes Debüt ablieferte. Für Insider kam das aber so ganz überraschend nicht, denn im Frühjahr hatte er die Halbmarathondistanz bei den „Deutschen“ in Bad Liebenzell immerhin  in 1.08.24 Stunden bewältigt. Medaillen? Ungezählte bei Landes- und Westdeutschen Meisterschaften. Die erste bei „Deutschen“ gab es im Junioren-Team im Halbmarathon 2004 in Siegburg, gemeinsam mit Andreas Schäfer und Timo Reimer. Seine wertvollste aber sicher: Bronze 2005 auf dem  Koblenzer Oberwerth bei den wie immer  hart umkämpften 3 x 1000 m. Als Startläufer hatte Michael den  Grundstein gelegt, Carlo Schuff und Marc Kowalinski vollendeten das Werk im letzten Jahr einer großen LGV-Epoche, damals noch nach dem Sponsoringpartner GEROLSTEINER LGV benannt. Überhaupt war Michael immer besonders stark, wenn es um Teameinsätze ging: Unvergessen das Staffelrennen über 3 x 1000 m vom 4. Juli 2004 in Jena, als das LGV-Trio mit dem über sich hinauswachsenden Startläufer Michael Pfeil, Lars Haferkamp und Marc Kowalinski als 4. zwar um Haaresbreite an Bronze vorbeischrammte, mit 7.12.27 aber in die Phalanx der deutschen Läuferhochburgen einbrach. Mittlerweile immerhin schon 10 Jahre alt, ist diese Zeit vielleicht ein Rheinland-Pfalz-Rekord für die „Ewigkeit“. Für Michael Pfeil, Polizeibeamter im Bundesdienst, ist Trier seit langem Lebensmittelpunkt. Und hierhin führt ihn wie auch schon so manch anderen LGVler zuvor nun auch der sportliche Weg. Künftig wird er für den Post SV Trier an den Start gehen – mit  seinem ehemaligen LGV-Teamgefährten Marc Kowalinski hat er hier schon längst seinen wichtigsten Trainingspartner.

Die LG Vulkaneifel, die zwei sportliche Aushängeschilder verliert,  bedankt sich bei den Athleten für ihren vorbildlichen unermüdlichen und erfolgreichen Einsatz über rund zwei Jahrzehnte und wünscht ihnen für die Zukunft  alles Gute, weitere sportliche Erfolge eingeschlossen.

 

 

Text: Heinz Reifferscheid    Bilder: Holger Teusch (danke, Holger)

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