Viola Pulvermachers Neueinstieg ins Wettkampfgeschehen – 19:53 min über 5000 m

Viola Pulvermacher, hier beim Crosslauf im vergangenen Jahr
Viola Pulvermacher, hier beim Crosslauf im vergangenen Jahr

Die 30-jährige Langstreckenläuferin wusste nicht so recht, ob sie sich über ihren neuen Einstand im Trikot der LG Vulkaneifel freuen oder einer besseren Zeit nachtrauern sollte.  Mit etwas Abstand kam sie jedoch zu der Erkenntnis, nach einer sehr langen Wettkampfpause waren die 19:53.86 über 5000 m durchaus in Ordnung. Denn die Bedingungen im Bad Neuenahrer Apollonaris -  Stadion waren bei kühlen 9 ° und böigen Winden doch alles andere als läuferfreundlich.

 

Viola Pulvermacher, sie wohnt mit Ehemann Marco und Söhnchen Klaas in Kötterichen (Kreis Vulkaneifel) oberhalb von Ulmen, hatte ihre große Erfolgszeit als Schülerin und B-Jugendliche 2003/04  im Trikot der LGV. 2004 gewann sie als knapp 15-jährige Bronze bei den Deutschen Straßenlaufmeisterschaften  in  Ohrdruf in Thüringen. Ihre 37:59 waren vielversprechend. Trotzdem nahm sie sich jedoch schon bald darauf eine lange Auszeit vom Wettkampeschehen, ohne die Laufschuhe doch ganz in die Ecke zu stellen.  Als sie Anfang 2019 wieder einstieg, startete sie für die LG Laacher See und konnte am Ende auf ein echtes Erfolgsjahr zurückblicken, führte sie doch auf den Strecken 3000 m, 5000 m, 10000 m und 10 km Straßenlauf die Rheinland-Bestenliste der Klasse W 30 an.

Ihre Jahresbestleistungen 2019: 10:42.91 (3000 m), 18:35.20 (5000 m), 10 km Straße 36.56 min. Ihren ersten Halbmarathonlauf absolvierte sie in 1:30:21 Stunden.


Zum Jahreswechsel 2019/20 kehrte sie zu ihren Ursprüngen zurück, zur LG Vulkaneifel. Das hatte auch einen plausiblen Hintergrund: Sie hatte inzwischen eine Übungsleiterlizenz (Allgemeinsport und Leichtathletik) erworben und ist seitdem beim SV Fortuna Ulmen (Mitgliedsverein der LGV) als Übungsleiterin/Trainerin tätig.

 

Ihre Rückkehr zur LGV sollte zu einer langen wie holprigen Wegestrecke werden.  Zunächst bremsten orthopädische Probleme sie aus, deren Ursache mehr als ein halbes Jahr nicht identifiziert werden konnten. Ihre Laufaktivitäten blieben auf ganz lockere Joggingeinheiten begrenzt, hinzu kamen ungezählte physiotherapeutische Einheiten. Viel zu lange dauerte es, bis eine Dauerreizung des Ischiasnervs, die eine Entzündung mündete, sich als der Übeltäter entpuppte. Die richtige Diagnose führte endlich wieder zurück in die Laufspur.

 

Aber Geduld war und ist trotzdem gefragt und es sollte bis zum 10. Oktober dauern, bis sie ihr Comeback im Trikot der LGV feiern konnte. Auch wenn es bei ihrem 5000 m - Lauf in Bad Neuenahr noch nicht rund lief, war es ein wichtiger Einstieg, dem weitere Taten folgen sollen. So schon am 18. Oktober bei den Rheinlandmeisterschaften über 10 km im Industriepark Föhren.

 

 

Heinz Reifferscheid