Die Berge sind seine Leidenschaft - Heinz Maciohsek aus Kopp und das Kitzbühlhorn

Heinz Maciohsek (l.) mit Ferdi Theisen (m.) und Heinz Reifferscheid (r.) bei den Westdeutschen HM Meisterschaften in Traben-Trarbach (2006)
Heinz Maciohsek (l.) mit Ferdi Theisen (m.) und Heinz Reifferscheid (r.) bei den Westdeutschen HM Meisterschaften in Traben-Trarbach (2006)

Im Lager der Leichtathleten war er eher ein Spätberufener. Bis 2003 war Heinz Maciohsek in der Nähe von Neuss ansässig und dort auch sportlich aktiv. Nach der Verrentung zog er mit seiner Frau Alma ganz in ihr Ferienhaus in Kopp bei Birresborn um. Da ich ihn und seine Tochter Jutta aus der Laufszene schon länger kannte, war nichts näherliegend, als ihn für unsere schlagkräftige Senioren - Lauftruppe anzuwerben.

 

2004 wechselte er zur LG Vulkaneifel. Im gleichen Jahr ist er als 64 jähriger in der Rheinland-Bestenliste über 10 km Straße mit 41.12 geführt, 2005 als 65 jähriger mit immer noch starken 41.55 Minuten. Viele spannende Duelle lieferte er sich mit Ferdi Theisen, einige auch mit Dieter Schütze und mit mir als Gelegenheitsstarter. Gemeinsam war Heinz Maciohsek 2006 mit Ferdi Theisen und mir Westdeutscher Teammeister  M  60/65 auf der Halbmarathondistanz.

Da  die Familie schon früher häufig Urlaub in den Bergen machte, entdeckte Heinz Maciohsek bald auch die Welt der Bergläufer für sich. Nach einigen weniger anspruchsvollen  Erhebungen wagte er sich auch an den Lauf auf das Kitzbühel – Horn heran.  Zuletzt  am 31. August 2008, das war das fünfte Mal.  Den 12,9  km langen Kurs mit 1234 Höhenmetern schaffte der 68 jährige  in respektablen 1.52.15 Stunden. Der Lauf auf das Kitzbühel - Horn feierte übrigens 2019 das 40 jährige Jubiläum und zählt nach wie vor zu den Top – Adressen unter den vielen Bergläufen in der Alpenregion. Seit seinen Berglauferlebnissen am Kitzbühel – Horn nennt Heinz Maciohsek die Eifler Berge, die so manchem Flachlandtiroler schon gehörig zu schaffen machen, Maulwurfshügel. Ganz unrecht hatte er gewiss nicht.

Nun wird Heinz Maciohsek am 12. Juli 2020 achtzig Jahre alt. Auch wenn er aus gesundheitlichen Erwägungen in den letzten Jahren keine Wettkämpfe mehr bestritt, ist er immer läuferisch aktiv geblieben. Vor Jahren war ich manches Mal  mit ihm auf den schönen Waldlaufstrecken  rund um das  Künstlerdorf Weißenseifen unterwegs, oder auch zu  „Adam und Eva“ im Birresborner Wald.

Stichwort gesundheitliche Aspekte: Heinz Maciohsek musste sich im Beruf über lange Jahre  in Industrieanlagen mit stark asbesthaltiger Luft aufhalten. Die Gefahren konnte man damals noch nicht so recht einschätzen und ging aus heutiger Sicht fahrlässig damit um. Als Heinz Maciohsek 70 Jahre alt wurde, hatte der die Diagnose „Asbestose“, die zu den nicht heilbaren Staublungenkrankheiten zählt. Etwa alle zwei Jahre kurt er deshalb in Bad Reichenhall. Das bringt ihm stets deutliche Erleichterung.  Die Krankheit ist für den Jubilar aber kein Grund, dem Laufsport ade zu sagen. Auch wenn es heißt „Eile mit Weile“. Wir wünschen unserem Sportkameraden Heinz  mit Ehefrau Alma  noch viele  schöne gemeinsame Jahre  in der gesunden Eifelluft.

 

 

Heinz Reifferscheid