Samuel Fitwi läuft neuen Rheinland-Pfalz-Rekord im HM

Samuel Fitwi (links) in Berlin (Copyright: www.Wilhelmi-Fotograf.de)
Samuel Fitwi (links) in Berlin (Copyright: www.Wilhelmi-Fotograf.de)

Lange waren in Deutschland Straßenläufe über 25 km das Eingangstor für Marathon-läufer. Das endete in den Neunzigern, als sich international die Halbmarathon-Distanz etablierte und die 25 km bald nur noch ein Nischendasein fristete. Einige 25 km-Läufe blieben bis heute im Programm, der prominenteste davon in Berlin.

Deutscher Halbmarathon-Rekordhalter ist nach wie vor Carsten Eich, der im Trikot des SC DHfK Leipzig, am 04.04.1993 in Berlin als 23-jähriger  die heute noch gültige Bestmarke auf 1.00.34 Stunden schraubte. Zuvor wurde die Bestmarke von Kurt Stenzel (ASC Darmstadt) gehalten, der am 25.09.1988, also vor 32 Jahren, in Grevenmacher/Luxemburg 1.01.02 erreichte.

Nach wie vor ist das Unterbieten der Marke von 1:02.00 Stunden das Maß der Dinge. Dazu gehört nach seinen 1.01.56 h am 21. März 2021 in Dresden auch Samuel Fitwi von der LG Vulkaneifel.  Die aktuelle „ewige“ DLV-Bestenliste mit allen Läufern unter 1.02.00 Stunden:

 

1.00.34  Carsten Eich (SC DHfK Leipzig)          1993 Berlin
1.01.02  Kurt Stenzel (ASC Darmstadt)            1988 Grevenmacher/Lux.
1.01.14  Stephan Freigang (LC Cottbus)          1992 Berlin
1.01.18  Michael Fietz (LG Ratio Münster)       1997 Kosice
1.01.20  Homiyu Tesfaye (Eintr. Frankfurt)     2018 Den Haag
1.01.33  Richard Ringer (LC Rehlingen)            2021 Dresden
1.01.35  Nils Voigt (TV Wattenscheid)               2021 Dresden
1.01.36  Simon Boch (LG Regensburg)             2020 Gydnia/Polen
1.01.37  Amanal Petros (TV Wattenscheid)      2021 Dresden
1.01.50  Rainer Wachenbrunner (SC Berlin)    1992 Berlin
1.01.53  Michael Scheytt (SKV  Eglosheim        1992 Ay
1.01.56  Samuel Fitwi (LG Vulkaneifel)              2021 Dresden


Dresden hat die „ewige“ Bestenliste also gravierend durcheinandergewirbelt. Sicher wäre die Dresden-Bilanz bei optimaleren äußeren Bedingungen noch  besser ausgefallen. Nicht nur war es mit 4 ° empfindlich kalt, sondern auch der böige Wind machte den Läuferinnen und Läufern zu schaffen. Man sieht es an den 10 km Resultaten - auch hier hatten die Läufer sich schnellere Zeiten als nur ganz knapp unter 29 Minuten erhofft.

Samuel Fitwi steht mit seinen 1.01.56 Stunden nun bereits  auf Rang 12  der deutschen Rangliste. In diesem Jahr wird sich auf der HM-Distanz vorerst kaum noch etwas bewegen. Am ehesten noch bei den Deutschen Meisterschaften, die am 19. September in Hamburg über die Bühne gehen sollen.

 

 

Text: Heinz Reifferscheid