Trierer Silvesterlauf 2019 - Samuel Fitwi im Konzert der Großen auf Rang 5!

Samuel Fitwi mit Robin Hendrix, Isaac Kimeli, Amanal Petros, Mohamed Mohumed und Ilyas Osman, Foto: H. Teusch
Samuel Fitwi mit Robin Hendrix, Isaac Kimeli, Amanal Petros, Mohamed Mohumed und Ilyas Osman, Foto: H. Teusch

Fast 3000 Akteure, viele Zuschauer und ebenso das Ausrichterteam „Silvesterlauf Trier“ konnten sich glücklich schätzen. Alles stimmte, einschließlich dem idealen Laufwetter. Aber die Anerkennung gilt in erster Linie denjenigen, die im Vorfeld zum Jubiläum des 30. Trierer Silvesterlaufes ganze Arbeit geleistet hatten und das gesamte Event reibungslos über die Bühne brachten.

 

 

Dicht gesäumt von vielen Tausend Zuschauern war der 1 km lange Rundkurs mit Start und Ziel in Triers guter Stube Hauptmarkt schon bei den Rahmenwettkämpfen mit so vielen Kindern und Jugendlichen gefüllt wie noch nie. Die Marke von 1000 Teilnehmern wurde nur ganz knapp verfehlt. Im Jugendlauf über 5 km gab es sogar einen neuen Streckenrekord durch den Deutschen Jugendmeister über 5000 m, Tobias Schreml (Olympia Dortmund), der die Bestmarke von Thorsten Baumeister (PST Trier) um 10 Sekunden auf 14:42 min verbesserte.

 

Als dann aber um 15 Uhr der Elite – Lauf der Frauen über 5 km und eine halbe Stunde später der „Lauf der Asse“ über 8 km gestartet waren, glich die Trierer City nicht mehr einer Flanier- und  Einkaufsmeile, sondern eher einer besonderen Art von Hexenkessel. Höllisch laute Musik, Trommelwirbel und wie immer auch die Sambatänzer /-innen. Das deutsche Sao Paulo eben. Genau der richtige Rahmen für die Laufelite, die dank des Organisationsteams um Berthold Mertes, der sich wie immer um die Starbesetzung gekümmert hat, ihren Weg nach Trier gefunden hat.

 

Dass im Elitelauf der Frauen Katharina Steinruck-Heinig (Eintracht Frankfurt) nach 16.10 min. mit minimalem Vorsprung von einer Sekunde vor Titelverteidigerin Elena Burkhart das Rennen machte, hat mich überrascht wie auch beeindruckt. Denn denkt man zurück, hatte Katharina doch ein ziemlich hartes „Vorprogramm“. Ende Oktober lief sie beim Frankfurt-Marathon nicht nur persönliche Bestzeit von 2.27.26 Stunden, sondern qualifizierte sich damit auch für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Mehr Erfolg geht eigentlich nicht. Bereits am 15. Dezember war sie schnellste „Adventsläuferin“ in Zell. Und in der Olympiavorbereitung hat sie schon den nächsten Marathonlauf nah vor sich, denn sie startet am 26. Januar in Osaka.

 

In Trier war die Konkurrenz natürlich hochkarätiger. Denn um weniger als eine Sekunde geschlagen kam Elena Burkhart (LG Nordschwarzwald), zur Zeit Deutschlands beste Crossläuferin, auf den zweiten Rang. Natürlich wurde der vierte Rang von Publikumsliebling Gesa Krause vom Ausrichterverein besonders bejubelt. Dazwischen geschoben hatte sich noch die Kenianerin Sylvia Kiberenge. Es zeigte sich einmal mehr, dass der Deutsche Leichtathletik-Verband auf den Langstrecken der Frauen für internationale Einsätze bestens aufgestellt ist. Gibt es doch auch noch die derzeit in denn USA weilende Überfliegerin Konstanze Klosterhalfen, die Deutsche 10000 m – Meisterin und U 23 Europameisterin Alina Reh und WM-Teilnehmerin Hannah Klein. In Trier drittbeste Läuferin aus dem Bezirk war LGV-Neuzugang Stevie Lawrence, Studentin aus Großbritannien, welche die 5 km als 20. in beachtlichen 18:27 min. bewältigte.

 

 

Streckenrekord der Männer wurde attackiert, aber nicht geknackt

 

Den Streckenrekord der Männer hält seit 1997, also seit 22 Jahren, der Kenianer Isaac Kariuki mit 22:21 Minuten. Dieser blieb ein weiteres Jahr unangetastet. Aber es gab mit acht Läufern unter 23 Minuten eine breite Spitze wie nie zuvor. Es siegte Isaac Kimeli aus Belgien in 22:43 min. Dicht gefolgt von den Hochkarätern Amanal Petros (TV Wattenscheid) und Ilyas Yonis Osman (TV Waldstraße Wiesbaden), und Kimelis Teamkollege Robin Hendrix die im Sekundentakt dahinter ins Ziel liefen. Zur Erinnerung: Amanal Petros hat eine 10.000 m-Bestzeit von 27:22 Minuten und Isaac Kimeli eine Betszeit von 13:13 min. Dieser Vergleich verdeutlicht die tolle Leistung, die einmal mehr Samuel Fitwi ablieferte. Nur wenige Sekunden trennten ihn nach 22:53 min vom Siegerquartett. Noch nie in den 30 Jahren Trierer Silvesterlauf war ein Läufer aus der Trierer Region besser platziert oder schneller als der mittlerweile 24-jährige Spitzenläufer von der LG Vulkaneifel.

 

Yannik Duppich stellte auf Rang 27 in 24:10 min seine Bestzeit ein. Aus der Region Trier liefen bis jetzt nur Samuel Fitwi und Thorsten Baumeister schneller. 800 m Läufer Seb Anthony als 35. in 24:37 min und der sich stark entwickelnde Tom Reuter auf Rang 36 (Bestzeit in 24.48 min) vervollständigten eine starke Vorstellung des LGV-Langstreckenteams, dass sich nur dem starken belgischen Olympic Running Team um Isaac Kimeli  geschlagen geben musste. Daher kann die LG Vulkaneifel mit viel Optimismus an die nächsten Starts gehen.

 

Fotos von Holger Teusch

Video der Veranstaltung: https://www.youtube.com/watch?v=CDCBr-7kCNY

Ergebnisse: https://www.chiplauf.de/en/events/30-bitburger-0-0-silvesterlauf-2019/results

 

Bericht von Heinz Reifferscheid