Mini Internationales in Koblenz verliert an Glanz

Yannik Duppich schaut skeptisch auf die Uhr (Foto: Teusch)
Yannik Duppich schaut skeptisch auf die Uhr (Foto: Teusch)

Yannik Duppich verbesserte beim "Mini-Internationalen" in Koblenz seine 5000 m Bestzeit aus dem Jahre 2008 auf 14:38,82. Er machte im B-Lauf über die gesamte Renndistanz mehr als 3000 m Tempo und war trotz Bestzeit nicht zufrieden mit dem Rennen. "Im Grunde hätte ich heute auch irgendwo alleine laufen können. Ich habe die anderen Läufer dazu aufgefordert mich bei der Tempoarbeit zu unterstützen - dies hat auf den ersten 4000 m bis auf 2,5 Runden niemand getan." Der 1000 m Streckenabschnitt auf dem sich Duppich versteckte, war mit Abstand der langsamste - die Gruppe verlor mehr als 5 Sekunden. In der letzten Runde konnten einige Konkurrenten noch kräftig zulegen und Yannik landete trotz einer 65er Schlussrunde auf Platz 7.

Der junge Finn Dörrenberg belegte über 800 m in der Altersklasse Jugend M14 mit 2:20,62 einen guten 3. Platz. Betreuer Kurt Wallebohr lobte vor allem die gleichmäßige Renneinteilung und war mit zwei konstanten 70 er Runden zufrieden.

Die äußeren Bedingungen waren an diesem Abend, wie gewohnt sehr gut. Die Starterfelder und die Leistungsdichte nehmen leider von Jahr zu Jahr ab. Das einst so renommierte Sportfest verliert an Glanz, die Verantwortung trägt der Ausrichter selbst. Im Jahr 2012 wurde das Sportfest durch die Unterstützung der Sportstipendienvermittlungsagentur Scholarbook "aufpoliert", es gab aus der gesamten Bundesrepublik viel Lob - ein Blick in die Ergebnisliste bestätigt dies. Leider hat der Veranstalter es verpasst diese Aufbruchschance zu nutzen und organisierte in den vergangenen Jahren wieder alles selbstständig ohne den Partner Scholarbook. Mit der diesjährigen Siegerzeit von 3:56,15 über 1500 m wäre man im Jahr 2012 auf Rang 19 gelandet. 2012 wurden die 5000 m in 13:43,07 gewonnen, in diesem Jahr reichte schon 14:05,85 zum Sieg. Es ist somit selbsterklärend warum deutsche Spitzenläufer lieber den weiten Weg nach Belgien zu gut organisierten Wettkämpfen antreten.

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